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05.05.2014

Auf ins Abenteuer - Tauchlehrer-Prüfung in Schifferstadt

Verfasst von Claire Girard
Kategorie Aktuelles, Ausbildung, Presse

Lasst Euch entführen auf eine Reise voller Herausforderungen. Es ist eine Schifffahrt. Die Fahrt von zwölf Ausbildern auf ihrem Weg zum Tauchlehrer*/**. Diensthabender Kapitän und Quartiersmeister zugleich war Peter Gaa, stellvertretender LAL im LVST. Mit an Bord waren Steuerfrau Martina Baack (LAL BTSV), Küperin Petra Weißhäupl (Referentin VDST Tr. C-Ausbildung), Steuermann Jürgen Meier (LAL STSB) und Steuermann Uwe Weißhäupl (LAL LVST). Schiffsarzt Karsten Theiß (GTÜM Taucher-Arzt) und Küper Reinhard Friedel (TL3 im LVST) stießen später zur Crew.


Die Crew (Bildautor: Claire Girard)

Bei strahlendem Sonnenschein kamen die 12 TL-Anwärter an. Das Schiff wurde beladen, die Kojen belegt. Wir legten ab. Auch wenn im Großen und Ganzen die See ruhig war, so mussten die Passagiere hier und da Herausforderungen bewältigen. Die Erste bestand daraus innerhalb von 30 Minuten 30 Fragen mit nur einem Wort oder einem Satz zu beantworten.

Bei dieser ersten Aufgabe, stieg der Druck im Raum innerhalb kürzester Zeit spürbar an. Die Köpfe fingen an zu rauchen. Sie waren dem Bersten nah. Wie hoch ist eigentlich der voraussichtliche Berstdruck rauchender TL-Anwärter-Köpfe? Und wovon hängt überhaupt dieser plötzliche Druckanstieg ab? Sie waren doch vorher kaum angespannt. Zum Glück ist das Schiff nicht hermetisch abgeschlossen. Nach Ablauf der halben Stunden wurde das Druckablassventil des Dampfkessels sachte aufgedreht, die Türe geöffnet, die Anwärter strömten raus. An allen Ecken zischte und brodelte es. Die Antworten wurden verglichen, Chancen, die Prüfung zu bestehen, ausgerechnet.

Es ging in die zweite Runde. Schnell fanden sich drei mutige TL**-Anwärter, die sich bereitwillig vom Schiff in die Fluten stürzten und ihre Kurzreferate hielten. Zum Glück waren alle soweit seetauglich. So ging dieser Teil nach ein paar Rückfragen ohne Wassereinbruch zu Ende. 

Nach diesem ersten Prüfungsteil wurde beim Abendessen und Chillen dekomprimiert. Der Druck ging spürbar zurück. Was nicht heißt, dass nicht weiterhin gerechnet, überlegt, sich ausgetauscht wurde. Ein langer und anstrengender Tag an Bord des Abenteuerschiffes "TL-Prüfung" ging alsdann zu Ende und mit ihm gingen auch die Letzten in die Koje.

Nach einer kurzen und teils wenig erholsamen Nacht ging es in die zweite und letzte Runde. Wieder versammelten sich alle im Gemeinschaftsraum unter Deck um den Kapitän und seine Crew. Die Fragebögen wurden verteilt. An diesem Tag war die See wesentlich ruhiger. Lediglich an Sauerstoffmangel drohte der eine oder andere zu leiden. Zum Glück war der Kapitän zur Stelle und sorgte für die Sauerstoffanreicherung der Prüfungsluft, sodass letztendlich alle ohne Folgeerscheinungen durchkamen. Auch hier wurden die Antworten verglichen, Chancen als fertiger TL oder halber TL, dem nur noch die Praxis fehlt, nach Hause zu fahren, ausgerechnet.

Die nächste Aufgabe stellte manch einen Anwärter vor einer Riesenherausforderung. Es galt innerhalb einer definierten Zeit, ein sogenanntes "Kurzreferat" zu halten. In 15 Minuten sollte jeder ein Thema seiner oder des Prüfers Wahl vorstellen. Um eventuellen Verlusten durch kollabierende Teilnehmer vorzubeugen, war die Prüfung so gestaltet, dass jeder direkt im Anschluss an sein Referat zur Herz-Lungen-Wiederbelebung in die Medizin-Prüfung gebeten wurde. Wer nicht wiederbelebt werden musste, durfte sich selber an der Puppe austoben.  

Parallel dazu wurden die schriftlichen Prüfungen bereits ausgewertet. Am Ende rauchten die Köpfe der Prüfungscrew, es wurde diskutiert und überlegt. Langsam fuhr das Schiff in den Hafen ein. Crew und Anwärter setzten sich nochmals zusammen. Ergebnis dieser Fahrt: ein fertiger TL**, ein fertiger TL*,  eine Delle, die bei der Praxis ausgeschlagen werden soll und haufenweise TL*/** 0,5, die erwartungsvoll auf ihre Praxisprüfung schauen.

Allen wünschen wir auch in Zukunft alles Gute auf ihren Fahrten durch eine möglichst ruhige See und viel Spaß bei der eigenen weiteren Ausbildung und der ihrer Schüler.