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07.10.2010

Bericht TL2 Prüfung Ägypten 2010

Kategorie Aktuelles, Ausbildung

Weil ich das so will ...



TL2-Prüfung 2010


Anreise


kurze Pause


TL vD - Patrick Anstedt


ab ins Nass


Übungen unter Wasser


Check


Geschafft!


5 neue TL2's im Saarland

Vom 24.09.2010 bis 05.10.2010 trafen wir uns zur TL2-Prüfung im Makadi Bay in Ägypten. Wer sind wir: Stefan Keßler und Patrick Anstett vom Tauch- und Yachtclub Sepia Saarlouis, Roy Bungert vom TC St. Wendel sowie Johannes Unger nebst Gattin Brigitte und Stefanie Meier von der SG Schmelz, Abt. Tauchen.


Am 23. spätabends ging es los. Wir trafen uns bei den Ungers und warteten gespannt auf das Shuttle, das uns um 22.00 Uhr auf den Frankfurter Flughafen fuhr. Am Check-In trafen wir auf unsere pfälzischen Taucherkollegen Christoff Brand und Stefan Neeser, die mit uns bereits die TL1-Prüfung durchliefen. Um kurz nach 03.00 Uhr hebt der Flieger Richtung Ägypten ab und alle kuschelten sich in die Sitze, um etwas Schlaf zu finden. Eine Reihe vor uns erahnten wir drei weitere Teilnehmer: Natascha Schwagerus und Mark Niederhöfer von der VDST-Geschäftsstelle und Matthias Bender, einer der Ausbilder/Prüfer.


Gegen 10.30 sind wir im Hotel. Völlig übermüdet und kaputt genossen wir noch die letzten freien Stunden. Nacheinander trafen die anderen Teilnehmer und Ausbilder/Prüfer ein. Abends früh ins Bett, denn am nächsten Morgen sollte es losgehen. Treffen war um 10.00 Uhr an der Basis. Begrüßung durch Theo Konken (Bundesausbildungsleiter des VDST), dann kurze Vorstellungsrunde zunächst der Ausbilder/Prüfer: Paul Oskar Winkler – auch POW genannt, Matthias Bender, Ulrich Hennecken und Bernd Denz-Gerlach und dann der weiteren Anwärter aus NRW, Bayern, Baden-Württemberg, und Hessen.


Nach dem Mittagessen erster ABC-Teil: Flossenschwimmen. Alle geschafft, wobei man hier stolz erwähnen muss, dass die Saarländer dabei größtenteils unter den ersten sechs im Ziel ankamen.  Danach ab zum Gewöhnungstauchgang und Einbleien am Hausriff.


In den nächsten drei Tagen folgten weitere Ausbildungstauchgänge: Aufstieg unter Wechselatmung, Aufstieg ohne Flossenbenutzung, Rettung eines verunfallten Tauchers mit Ausbildungscharakter, Ausbildung eines Bronze-Anwärters,  Drifttauchgang. Im Nachbriefing erhielten wir alle wertvolle Tipps was man noch verbessern könnte, vor allem beim allseits beliebten Bojesetzen. Zuerst waren es gut gemeinte Worte, doch als das Schiff durch einen Volltreffer  einer nach oben drängenden Boje erschüttert wurde und die Bootsbesatzung nebst unserem Chefausbilder durch das „BILGENSCHWEIN“ zu Hilfe gerufen, das Boot auf Schäden untersucht hatte,  war es nach der Meinung von Theo an der Zeit hart durchzugreifen und wir alle mussten zusätzliche Übungen im Anschluss an die darauf folgenden Tauchgänge absolvieren. Gutgemeinte Vorschläge die Unterseite unserer MOUDY 1 rein zu Wiedererkennungszwecken mit einem schwarzen Punkt und den entsprechenden Ringen zu versehen wurden ohne Diskussion abgeschmettert.


Wir können mit Stolz behaupten, dass wir von Beginn an eine gute Truppe waren und jeder half jedem. So herrschte auf dem Boot eine super tolle Stimmung, die auch schnell den Ausbildern/Prüfern die Angst vor uns nahm.


Dann begannen die Prüfungstauchgänge nebst der noch ausstehenden Apnoe-Übung und wer vorher als gnadenloser und harter Ausbilder unterwegs war, konvertierte über Nacht zum sanften gutmütigen und wohlwollenden Prüfer, der für alle Fragen immer ein Ohr offen hatte. Und wenn es mal nicht so gut lief, schafften es die Prüfer den Betreffenden schnell wieder zu motivieren.


Die darauffolgenden Tage vergingen so schnell und eh das wir uns versahen, war die Prüfung vorbei… Niemand konnte es so wirklich glauben und alle waren einfach nur gut gelaunt und froh, vor allem als Theo die frohe Botschaft bekannt gab, dass wir alle bestanden haben. Am selben Abend noch erhielten wir alle unsere Urkunden und ließen den Abend mit einer tollen Feier ausklingen.  Die gesamte Prüfung wurde dokumentiert (von Natascha) und die Bilder auszugsweise täglich auf die Homepage des VDST gestellt, so dass die Daheimgebliebenen stets auf dem aktuellen Stand waren.


Die restlichen Tage hatten wir zur freien Verfügung: entweder lagen wir am Pool oder machten Apnoe im Meer. Den Sonntag verbrachten wir mit einer langen Bootsfahrt zu Abu Khafan und zur Salem Express. Die lange Fahrtzeit wurde für den theoretischen Part des Wracktauchens genutzt, welcher super toll von Neptun (Ulrich Hennecken) und Käpten Mattzé (Matthias Bender) vermittelt wurde. Am Montag unternahmen einige dann noch eine super tolle Quad-Tour durch die Wüste. Und nach 8 Tagen hatte unser Johannes endlich dann auch mal genügend Zeit für seinen mitgereisten Talisman und Ehefrau Brigitte.


Gut gelaunt und gewappnet mit unserem neuen Slogan: WEIL ICH DAS SO WILL kehrten wir am 05.10.10 nach Deutschland zurück. Die letzten 10 Tage werden wir noch sehr lange in Erinnerung behalten und hoffen den ein oder anderen irgendwann einmal wieder zusehen.  


Wer überlegt, ob er an einer solchen Prüfung teilnehmen soll oder nicht, dem können wir nur sagen, dass trotz aller Ernsthaftigkeit die eine solche Tauchlehrerprüfung mit sich bringt, die Ausbilder/Prüfer eine positive Grundstimmung an den Tag legten und es schafften geknickte Häupter recht schnell wieder aufzurichten.  Das Team war super eingespielt und alle zogen an einem Strang. In der ganzen Zeit gab es kein einziges böses Wort und jeder wurde mit demselben Respekt behandelt, ob Ausbilder/Prüfer oder Auszubildender/Prüfling.


Auf diesem Weg bedanken wir uns alle bei unseren Ausbildern für eine tolle Zusammenarbeit.

Stefanie Meier TL2
SG Schmelz

 

Quelle Fotos: Natascha Schwagerus, VDST